B11: Demonstrativpronomen im Englischen

Demonstrativpronomen sind, wie schon in Abschnitt 4.2 erklärt, hinweisende Fürwörter: dieser/diese/dieses und jener/jene/jenes im Deutschen, im Englischen „this“ und „that“ beziehungsweise in der Mehrzahl „these“ und „those“. Wobei im Deutschen keine, im Englischen zwischen den beiden Demonstrativpronomen sehr wohl unterschieden wird. „this“ und „these“ verwendet man bei einer räumlichen oder zeitlichen Nähe des Objektes – „that“ und „those“ werden dann eingesetzt, wenn sich das Objekt in zeitlich oder räumlich in einer gewissen Distanz befindet. Zwar gibt es diese Unterscheidung theoretisch auch im Deutschen, er wird jedoch im alltäglichen Sprachgebrauch meist unterschlagen. Ausserdem macht man es sich hierzulande meist einfach und nimmt statt des hinweisenden Fürworts nur den einfachen Artikel, sagt also nicht: „Ich kaufe die hier“ anstelle des grammatikalisch korrekten „ich kaufe diese hier“.

Im Gegensatz dazu unterscheidet man im Englischen sehr genau, und zwar wie erwähnt, entsprechend der Distanz zu dem Objekt, räumlich oder zeitlich. Bei einer gewissen Nähe ist „this“ richtig, beziehungsweise in der Mehrzahl „these“. Ist das Objekt zeitlich oder räumlich weiter entfernt, heisst es „that“ beziehungsweise in der Mehrzahl „those“.

 Resumé

  • Nähe (zeitlich/räumlich) => this, these
  • Entfernung (zeitlich/räumlich) => that, those

Dabei kann man alle vier Varianten sowohl anstelle eines Adjektivs als auch anstelle des Substantivs einsetzen. Dabei bleiben sie grundsätzlich gleich, es gibt trotz Bezug auf veränderliche Substantive also keinerlei Deklination oder Veränderung nach Geschlecht oder Anzahl. Dabei können sie ebenso auf Dinge wie Personen hinweisen.

11.1 Demonstrativpronomen in der attributiven Anwendung

Wie schon die Possessivpronomen können auch Demonstrativpronomen sowohl adjektivisch als auch substantivisch gebraucht werden.Adjektivisch verdeutlichen sie das Substantiv und sind dabei wie ein normales Adjektiv einsetzbar.

Beispiele für Demonstrativpronomen im Englischen

We met this woman last nightI can’t stand these girls 

He doesn’t want to buy that sweater

She fell in love with those puppies

They knocked at his door that night

Would you come over this evening?

wir trafen diese Frau gestern abend.ich kann diese Mädchen nicht ausstehener will jenen Pullover nicht kaufen

 

sie hat sich verliebt in jene Welpen

 

sie klopften an jenem Abend an seiner Tür

würdest Du heute Abend vorbeikommen?

 

Auch beim attributiven oder adjektivischen Demonstrativpronomen „this“ oder „these“ gilt: das Substantiv muss zeitlich oder räumlich nah sein – ist es dagegen weiter entfernt, ebenfalls entweder zeitlich oder räumlich, so verwendet man „that“ und „those“. Zwar gibt es theoretisch diese Differenzierung auch im Deutschen, sie ist im allgemeinen Sprachgebrauch aber kaum noch üblich.

11.2 Demonstrativpronomen in der substantivischen Anwendung 

Worum es sich bei einer substantivischen Anwendung handelt, das wurde in Abschnitt 10.3. bereits verdeutlicht: diese Art Fürwörter wird in Vertretung des Substantives selbst verwendet, im Gegensatz zu den attributiven oder prädikavien Demonstrativpronomen im Englischen, die adjektivische Funktion übernehmen. Dabei kann das substantivische Fürwort das Substantiv selbst nur dann ersetzen, wenn jeder weiss, was genau es darstellt. Das ist nicht weiter schwierig, da es sich im Deutschen genauso verhält.

Examples = Beispiele

I prefer these girls to thoseDid he really by that? 

She should take this chair; it’s more comfortable than that.

Could you pay this for me?

Ich ziehe diese Mädchen jenen vor.Hat er das (da drüben) wirklich gekauft?Sie sollte lieber diesen Stuhl nehmen, er ist bequemer als jener.

 

Könntest Du das für mich bezahlen?

Wie schon bei den adjektivischen Demonstrativpronomen erklärt, gibt es ziwschen dem Deutschen und dem Englischen nur den kleinen Unterschied, dass man einen klareren Unterschied macht zwischen dem räumlich und zeitlich nahe liegenden Objekt, das hier mit „this“ und „these“ ersetzt wird, und dem räumlich oder zeitlich entfernteren Objekt, das mit „that“ und „those“ umschrieben wird

Noch intensiver betont werden kann ein hinweisendes Fürwort durch das Hinzufügen von „one“ oder „ones“:

Examples = Beispiele

He definitely prefers this one

Er zieht dieses hier definitive vor.

I would buy this chair, but she wants that one

Ich würde diesen Stuhl kaufen, aber sie will jenen dort.

You should go out with that one, he is much more handsome

Du solltest mit jenem dort ausgehen, er sieht viel besser aus.

They were offered the red car, but they don’t want this one

Ihnen wurde der rote Wagen angeboten, aber sie wollen den nicht.

11.3 Satzbildungen mit Demonstrativpronomen

Im Englischen trifft man immer wieder auf spezifische Sätze und Satzkonstruktionen, die es sich zu merken lohnt. Bei so manchem dieser Ausdrücke wird die eigentliche demonstrative Bedeutung des hinweisenden Fürworts eher unbedeutend („We didn’t expect it to be this hot!“ oder „I really hate that!“)

Examples = Beispiele

A car like thisThis sort of car            This kind of girl           

That’s what she is talking about

This is where we work

This day week

This week / this year / this Christmas

This spring / this winter

It’s not that urgent / important

This morning / this evening

That will do! That won’t do!

 

This is how he always says

I was at home at that time

It was easier in those days.

 

It will be done one of these days

This way, please!

I did this and that

That’s it!

This is where we work

That’s what she wants

this kind / this sort of book / a book like this

books of this kind / books of this sort / books like this

that kind of woman / that sort of woman / a woman like that

women of that kind / women of that sort / women like that

ein Auto wie diesesein Auto wie diesesso ein Mädchen

Das ist es, wovon sie redet.

Hier arbeiten wir

innerhalb einer Woche

Diese Woche / dieses Jahr / diese Weihnachten

Diesen Frühling / diesen Sommer

es ist nicht so dringend / wichtig

heute morgen / heute abend

Das wird reichen! Das wird nicht reichen!

So sagt (tut; denkt) er immer

Ich war um diese Zeit zuhause

Es war damals (in jenen Tagen) leichter

Es wird in diesen Tagen gemacht.

Hier entlang, bitte!

Ich habe so dies und jenes getan

Das ist es! (aber auch) Das war’s!

Hier arbeiten wird

Das ist es, was sie will

Diese Art von Buch / ein Buch wie dieses

Bücher dieser Art   / Bücher wie dieses

 

Diese Art von Frau / eine Frau wie jene

Frauen dieser Art / solche Frauen

Bei Ausdrücken wie „this winter“ kommt es nicht darauf an, ob es sich nun um einen künftigen oder bereits vergangenen Winter handelt. Es ist einfach der zeitlich am nächsten liegende Winter bzw. Woche/Jahr/Weihnachten/Ostern etc. gemeint. Spricht man an Ostern vom Sommer, so ist sicherlich vom kommenden die Rede – spricht man im Oktober von „this summer“ , ist der vergangene gemeint. Falls man auf Nummer Sicher gehen will, muss man es mit „next summer“ (nächsten Sommer) oder „last summer“ (letzten Sommer) verdeutlichen.

Bei mehreren Beispielen kann man erkennen, dass Demonstrativpronomen auch in abstrakter Weise angewandt werden können – dann geht es eher um einen Kontext als eine Sache oder Person: „That’s what she is talking about“. Man kann Demonstrativpronomen ausserdem noch rückbezüglich auf etwas soeben Erzähltes oder noch zu Erzählendes verwenden – wobei man dann sich dann durch „this“ auf noch kommendes bezieht, mit „that“ auf das, was man schon erzählt hat.


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B10: Englische Possessivpronomen – Fürwörter

Bereits in Abschnitt 4.2 haben wir uns mit den besitzanzeigenden Fürwörtern oder Possessivpronomen beschäftigt. Der Ausdruck „besitzanzeigend“ ist sehr bezeichnend. Diese Fürwörter stehen wiederum für ein anderes Wort ein, geben aber auch Auskunft darüber, wem was gehört. Siehe: das ist mein Auto und nicht seines! Im Vergleich zu den Personalpronomen, die nur anstelle einer Person treten, haben die Possessivpronomen also auch die Aufgabe, Besitzverhältnisse klar zu stellen.

Dabei muss man diese Fürwörter im deutschen deklinieren: „Das ist unser Auto“, „Wir sitzen in unserem Auto“. Im Englischen ist das viel einfacher, da eine Präposition hier die Beziehung zwischen zwei oder mehreren Objekten oder auch zwischen Objekt und Subjekt verdeutlicht.

Im Deutschen können Possessivpronomen drei Funktionen übernehmen: eine prädikative (das Haus ist meines), eine substantivische (Meines macht das auch!) oder eine attributive (Das ist mein Auto). Das ist zwar nicht allzu kompliziert, dennoch sollte man sich die Unterschiede der einer substantivischen, prädikativen und attributiven Anwendung ab und zu vor Augen führen, gerade weil diese Begriffe und Funktionen in vielen Lehrbüchern vorkommen.

10.2    Attributive Possessivpronomen

Wie schon bei den Adjektiven wird zwischen zwei Formen unterschieden, der prädikativen und der attributiven.

  • Prädikativ:   das ist mein Fahrrad
  • Attributiv:     mein Fahrrad ist grösser!

Das attributive Possessivpronomen stellt man direkt vor das Substantiv – ein prädikatives wird als Teil des Prädikates per Kopulaverb mit dem Substantiv in Verbinung gebracht.

Examples = Beispiele (attributiv)

  •  Mein Glas
  • Deine Häuser
  • Seine gerade gepflanzten Ringelblumen

Die Possessivpronomen „mein“, „deine“ und „seine“ weisen auf die Besitzansprüche für die Dinge Glas, Häuser und „gerade gepflanzte Ringelblumen“ hin.

Attributive Possessivpronomen

Mein(e)myunser(e)our
dein(e)youreuer / eureyour
sein(e)hisihr(e)their
ihr(e)her  
sein(e)its   

In vielen Beispielssätzen der bisherigen Abschnitte kamen besitzanzeigende Fürwörter oder Possessivpronomen bereits vor, ohne dass sie dabei speziell erklärt wurden. Deutschen gibt es gleich vier verschiedene Deklinationen, drei Geschlechter und eine Differenz zwischen Singular und Plural, während im Englischen alle Possessivpronomen gleich bleiben. Auch Anzahl oder Geschlecht verändern sie nicht, ebensowenig wie eine Deklination, was das Erlernen dementsprechend vereinfacht.

Examples = Beispiele 

  • This is your car, your daughter, your cabin and you bike.
    Das ist dein Auto, deine Tochter, deine Hütte und dein Fahrrad.
  • This is their job, I don’t want it!
    Das ist ihre Arbeit, ich will sie nicht!
  • Her new haircut is very becoming.
    Ihr neuer Haarschnitt steht ihr sehr gut.
  • Jane and her children will visit us tonight.
    Jane und ihre Kinder warden uns heute abend besuchen.
  • Our new car is much faster than his motorcycle.
    Mein neues Auto ist viel schneller als sein Motorrad.
  • John and his girlfriend make a nice couple.
    John und seine Freundin sind ein schönes Paar.

Es gibt im Englischen nur acht Possessivpronomen, die man lernen muss.

10.3. Substantivische Possessivpronomen

Diese Possesivpronomen steht in Vertretung eines Substantives – daher diese Bezeichnung. Dabei geht es diesmal nicht wie beim attributiven Possessivpronomen um eine nähere Erläuterung, sondern die Vertretung des Objektes, das sich in jemandes Besitztum befindet.

 

Attributiv oder adjektivische Possessivpronomen  –   Substantivisch

Es ist mein Auto.                               Es ist meines.

Logischerweise muss beim Einsatz eines substantivischen Possessivpronomens klar verständlich sein, auf was oder wen es sich bezieht. Zwar wird hier ein Besitzverhältnis erklärt, doch nur dann wird das wirklich verständlich, wenn alle Zuhörenden sich darüber im klaren sind, worüber und von wem die Rede ist. Das ist im Deutschen nicht anders und daher leicht verständlich.

Examples = Beispiele

  • Diese Auto? Das ist seines!
  • Sprichst du von diesem Fahrrad? Das ist meines!
  • Ich habe mein Brötchen gegessen, nicht deines!

Auch in Bezug auf seine Schreibweise differenziert sich das substantivische Possessivpronomen vom attributiven Possessivpronomen, da diesmal ein „s“ angehängt wird. Nur die erste Person Einzahl fällt etwas aus dem Rahmen – „mine“ – und in der dritten Person Mehrzahl gibt es in der männlichen und sächlichen Form – „his“ und „its“ – bereits an „s“ am Ende, dadurch wird auch kein weiteres mehr angehängt.

Substantivische Possessivpronomen:

mein(e)mineunser(e)ours
dein(e)yourseuer / eureyours
sein(e)hisihr(e)theirs
ihr(e)hers
sein(e)its (selten)

Wie schon beim attributiven Possessivpronomen bleibt das substantivische Possessivpronomen immer gleich, Unterscheidungen durch Deklination, Geschlecht oder Anzahl gibt es nicht.

Examples = Beispiele

  • The money you are spending here is mine!
    = Das Geld, das Du hier ausgiebst, ist meines!
  • I love those cakes – yours are the best!
    = ich liebe diese Kuchen – Deine sind die besten!
  • Don’t take my brush, take yours!
    = nimm nicht meine Bürste, nimm Deine!
  • This is not my job, it’s theirs!
    = das ist nicht meine Arbeit, das ist ihre!
  • She is not your girlfriend, she is mine!
    = sie ist nicht Deine Freundin, sie ist meine!
  • Stop drinking your sister’s coke, it’s hers!
    = hör auf, die Coca Deiner Schwester zu trinken, das ist ihre!
  • It is my problem and not yours!
    = Das ist meine Problem und nicht Deines!

Diese Beispiele zeigen, dass Substantivische Possessivpronomen auch prädikativ eingesetzt werden können. Oft setzt man das Substantivische Possessivpronomen auch in Verbindung mit „of“ ein:

Examples = Beispiele:

  • This sister of mine / yours / his / hers / ours / yours / theirs (= my sister)
    = Diese Schwester von mir / dir / ihm / Ihr / uns / euch / ihnen
  • That boyfriend of mine / yours / his / hers / ours / yours / theirs (= my boyfriend)
    = Dieser Freund von mir / dir / ihm / Ihr / uns / euch / ihnen
  • Are these kids really children of yours?
    = Sind diese Kids wirklich Kinder von Ihnen?

Inhaltlich macht es keinen Unterschied, ob nun ein attributives oder substantivisches Possessivpronomen eingesetzt wird. Da lässt dann höchstens eine gewisse Betonung auf einen leicht verärgerten oder eher ironischen Unterton schliessen. Wobei der Ausdruck „friend of mine“ ganz normal und ohne Hintergedanken verwendet wird, er deutet hier eher auf eine Bekanntschaft als eine enge Freundschaft hin.

10.4 Übersicht: Englische Possessivpronomen     

=> Bei Possessivpronomen handelt es sich um besitzanzeigende Fürwörter.

=> Sie können adjektivisch, also attributiv oder prädikativ eingesetzt werden oder auch substantivisch

=> Attributive Possessivpronomen werden einer Sache oder einem Begriff, der besessen wird, erklärend beigefügt

=> Substantiveische Possessivpronomen werden statt des Substantivs und ohne den Besitz selbst eingesetzt, wobei geklärt und bekannt sein muss, über welchen Besitzt geredet wird.

=> die substantivischen Possessivpronomen sind in der zweiten Person (yours) und der weiblichen dritten Person Einzahl (hers) sowie den Mehrzahlformen der dritten Person (ours, yours, theirs) anders als adjektivische Possessivpronome, allerdings nur durch das ‘s’ am End. Allein die erste Person Singular besitzt eine eigene, stark abweichende Form. in der dritten Person Mehrzahl gibt es in der männlichen und sächlichen Form bereits an „s“ am Ende, dadurch wird auch kein weiteres mehr angehängt. Hier sind das adjektivische Possessivpronomen und das substantivische Possessivpronomen ein und dasselbe.

=> Substantivische Possessivpronomen können auch prädikativ eingesetzt werden.

=> Bei Possessivpronomen wird weder dekliniert noch Veränderungen nach Anzahl oder Geschlecht vorgenommen, sie bleiben immer gleich.

Examples = Beispiele

This is my car.Das ist mein Auto.
This car is mine.Dieses Auto ist meines.
This is your child.Das ist dein Sohn.
This child is yours.Dieses Kind ist deines.
This is his horse.Das ist sein Pferd.
This horse is his.Dieses Pferd ist seines.
This is her wallet.Das ist ihre Geldbörse.
This wallet is hers.Diese Geldbörse ist ihre.
This is our home.Das ist unser Zuhause.
This is the home of ours.Dieses Zuhause ist unseres.
These are your books.Das sind eure Bücher.
These books are yours.Diese Bücher sind eure.
These are their friends.Das sind ihre Freunde.
These Friends are theirs.Diese Freunde sind ihre.

 

 

B9.5: Übersicht englische Verlaufsformen

  •  die “progressive“ oder „continuous“Form gibt es in allen Zeiten
  • man kann Verlaufsformen als eine Art „Unterzeitform“ von anderen Zeiten ansehen
  • bei der „continuous“ Form geht es um eine fortlaufende Tätigkeit, und zwar eine, die in diesem Augenblick passiert
  • Man bildet Verlaufsformen durch eine Kombination des Verbs „to be“ in der passenden Zeit sowie dem Partizip 1 (Verb plus Endung „-ing“)
  • die „continuous“ Form wird vor allem dann eingesetzt, wenn man eine fortlaufende Tätigkeit schildern will, die wiederum von einer anderen unterbochen wird
  • Geschehnisse oder Tätigkeiten in der „continuous“ Form dauern oft nicht lange an – es geht also nicht um die Länge des beanspuchten Zeitraums der Handlung, sie ist in Bezug auf die Verlaufsform nicht ausschlaggebend.

 

Beispiele – englische Verlaufsformen

Zeitformto watchModalverbenVerneinung
simple presentYou watchYou can watchYou do not watchYou cannot watch
present continuousYou are watchingYou can be watchingYou are not watchingYou cannot be watching
simple pastYou watchedYou could watchYou did not watchYou could not watch
past continuousyou were watchingyou could be watchingYou were not watchingYou could not be watching
present perfectYou have watchedYou can have watchedYou have not watchedYou could not have watched
present perfect continuousYou have been watchingYou can have been watchingyou have not been watchingYou could not have been watching
past perfectYou had watchedYou could had watchedYou had not watched
past perfect continuousYou had been watchingYou could had been watchingYou had not been watching

B9.4: Signalwörter – Englische Verlaufsformen

Wir haben bereits beim „past perfect“ und „present perfect“ sogenannte auslösende Wörter oder „trigger Wörter“ erkennen können, die einem zumindest einen Tipp geben – wenn auch keine Garantie – in Bezug auf die anzuwendende Zeitform. Diese finden wir auch beim „continuous“, wie man folgender Liste entnehmen kann. Dennoch bleibt einem nichts anderes übrig, als sich den Inhalt genau zu überlegen, da diese Worte oft nur mitschwingen, aber nicht tatsächlich auftauchen.

Auf Verlaufsform hinweisende Umstandsbestimmungen/Adverialdbestimmungen:

  • Present Continuous”
    • at the moment = im Moment
    • now
    • just now
    • right now = jetzt/gerade jetzt
    • In the morning
    • in the afternoon = am Morgen/am Nachmittag
    • More and more = immer mehr
  • Past Continuous:
    • while = während
  • Present Perfect Progressive:
    • how long = wie lange
    • for = für
    • seit
    • since = seit
    • all day (month…) = den ganzen Tag (Monat)
    • the whole day…= den ganzen Tag
  •  Past Perfect Progressive”
    • after = nach
    • before = vor, bevor

 

B9.3: Vergangenheitszeiten der Verlaufsform

Im Abschnitt 8 ging es bereits um alle drei Formen der Vergangenheit: „Simple past“, „present perfect“ und „past perfect“. Nun kann in allen drei Zeiten der Vergangenheit auch die „continuous“ oder „Progressive“ Form eingesetzt werden – wobei man nicht vergessen darf, dass die Regeln beim Einsatz der jeweiligen Vergangenheitsform sich nicht verändern, die Verlaufsform ist nur eine Verstärkung im Verlauf der Geschehnisse, während der gleichen Zeit beziehungsweise demselben Zeitraum.

Differenziert wir zwischen den drei Vergangenheitsformen und der „continuous“ Form nur insofern, als sich letztere auf den Verlauf der Geschehnnisse bezieht. Zum Beispiel im Falle der Beschreibung einer Tátigkeit, welche wiederum durch eine andere aufgehalten oder unterbrochen wird. Was wiederum nur bei einem Geschehnis möglich ist, das gerade in diesem Moment passiert.

9.3.1. „simple past“ in der Verlaufsform 

9.3.1.1 Das Bilden des „simple past“ in der Verlaufsform

Genau wie schon im Präsens bildet man die Verlaufsform auch im „simple past“ mit „to be“ und dem Partizip 1.Hier setzt sich das „past continuous“ nach demselben Prinzip fort und verwendet das „simple past“ von „to be“.

Beispiel Simple Past Continuous

„to be“

+
Vollverb

+
Endung „ing“

= Verlaufsform
I wasdrinkingI was drinking
you wereseeingyou were seeing
he waswatchinghe was watching
we werelaughingwe were laughing
you weregoingyou were going
they wereruningthey were running

9.3.1.2 Die Verlaufsform im „simple past“ in der Anwendung

In Abschnitt 8.2.3 haben wir erklärt, was die Voraussetzungen und Bedingungen für ein „simple past“ sind und wie man sie interpretiert. Dieselben Regeln und Voraussetzungen gelten auch in der Verlaufsform im „simple past“. Man verwendet das „past continuous“ dann, wenn man den Verlauf eines Geschehnisses oder einer Tätigkeit besonders betonen will. Zum Beispiel grundsätzlich dann, wenn man die Unterbrechung einer fortlaufenden Tätigkeit durch eine andere betonen und beschreiben will.

Examples = Beispiele

He was watching television when she called him to the table.

Er sah gerade fern, als sie ihn zu Tisch rief.

We were working on a project when our company closed down.

Wir arbeiteten an einem Projekt, als unsere Firma pleite ging.

She was baking a cake when her husband came home.

Sie backte gerade einen Kuchen, als ihr Ehemann nach Hause kam.

You were sleeping on the coach when I walked into the living room this morning.

Du schliefst auf der Couch, als ich heute morgen ins Wohnzimmer kam.

They were spending all her money while she worked day and night!

Sie gaben all ihr Geld aus, während sie Tag und Nacht arbeitete!

9.3.1.3 Die Verlaufsform im „simple past“ plus modale Hilfsverben

Wer den Abschnitt 9.2.3 verstanden und somit gelernt hat, wie man modale Hilfsverben mit einer Verlaufsform im „simple present“ formuliert, hat sicherlich auch im „simple past“ keinerlei Schwierigkeiten: Hier wird nur das Hilfsverb, falls möglich, in die Vergangenheitsform gebracht, alles andere ist genau wie schon im „simple present“. Der Sinn verändert sich im Prinzip nicht auf Grund des Einsatzes des “past continuous“, nur der Verlauf der eigentlichen Geschehnisse rückt wieder in den Mittelpunkt. Dabei sollten wir uns daran erinnern, dass im „simple past“ der modalen Hilfsverben deren Bedeutung von ihrem konjunktiven Sinngehalt überdeckt wird – genau wie schon im Abschnitt 8.2.5 erklärt.

Examples = Beispiele

Modales Hilfsverb

+
„to be“ im Infinitiv

+
Vollverb

+
Endung“-ing”

=> Verlaufsform
He needed tobeingHe needed to be working
She dared tobeingShe dared to be swimming
We couldbeingWe could be singing
They shouldbeingThey should be dancing
You ought tobeingYou ought to be sleeping
They mightbeingThey might be watching

9.3.1.4 Die Verlaufsform im Simple Past in der Verneinung

Man setzt Verlaufsformen immer auf dieselbe Weise zusammen und dabei immer das Hilfsverb „to be“ in der jeweiligen Zeit und Form mit ein. Das galt für das „present continuous“ und ist nun beim „past continuous“ nicht anders. Also sind wir bei der Verneinung wieder gezwungen, ein Hilfsverb zu verwenden, und zwar „to be“.

Examples = Beispiele

he was sitting on the sofa            he was not (wasn’t) sitting on the sofa

she was learning for school         she was not (wasn’t) learning for school

we were helping their mother     we were not (weren’t) helping their mother

they were joining the others        they were not (weren’t) joining the others

you were running to town             you were not (weren’t) running to town

Beispiele, wie man beim Einsetzen eines modalen Hilfsverbs verneint, kann man folgender Aufstellung entnehmen – dabei wird, wie man sieht, das modale Hilfsverb verneint, und nicht das Hilfsverb „to be“. Erneut verändert sich der Sinn des Satzes und wird eher zu einer Empfehlung oder Vermutung als einer Behauptung. Einige der Modalverben verändern dabei auch ihren eigentlichen Sinn durch die Verneinung, wie bereits in Abschnitt 6.2 Verneinung etc. erklärt wurde.

 

Examples = Beispiele

He did not need to be drinking all night

Er brauchte (eigentlich) nicht die ganze Nacht zu trinken.

She dared not to be sleeping, in case he would call her.

Sie traute sich nicht zu schlafen, falls er sie anrufen würde.

I did not have to be studying all day, I already knew this lesson.

Ich brauchte nicht den ganzen Tag zu lernen, ich kannte diese Lektion schon.

They shouldn’t be working out that much!

Sie sollten nicht so viel trainieren!

He could not be cooking dinner.

Er konnte (gerade ) nicht Essen kochen.

9.3.2.1 Bilden einer Verlaufsform im „present perfect“

Auch hier bleibt es bei derselben logischen Grundlage: man baut die Zeitform mit dem Hilfsverb „to be“ sowie dem Partizip 1 auf. Zur Erinnerung sollte man sich vielleicht den Abschnitt 8.3.1 über das „present perfect“ noch einmal genau durchlesen.

Examples = Beispiele

„to have“ => present perfect

+
Partizip 2

+
Vollverb

+
Endung „ing“

=> VerlaufsForm
he hasbeenworkinghe has been working
she hasbeenlaughingshe has been laughing
we havebeenlearningwe have been learning
they havebeentryingthey have been trying
you havebeenwalkingyou have been walking
I havebeendoingI have been doing

9.3.2.2 Die Verlaufsform im „present perfect“ in der Anwendung

Wie bereits in den vorherigen Zeiten sagt die Regel, dass die inhaltliche Aussage des „present perfect“ durch ein „present perfect continuous“ in keiner Weise verändert wird, wie schon im Abschnitt 8.3.3 beschrieben. Die erzählten Geschehnisse und ihre Ablauf sind im Mittelpunkt und haben einen Bezug zu der Gegenwart des Erzählenden. Sie waren nur kurze Zeit vor der Erzählung selbst zu Ende oder reichten in die Gegenwart des Erzählenden hinein – so wie in diesen Beispielen:

„Present perfect“ – „present perfect continuous“ im Vergleich

She has called you this morning.

= sie hat Dich heute morgen angerufen.

She has been calling you since this morning!

= sie ruft Dich seit heute Morgen (ständig) an! – hier ist der Verlauf des Geschehnisses das Wichtigste!

 

Examples = Beispiele 

I have been reading this book for hours and can’t stop!

Ich lese schon seit Stunden in diesem Buch und kann nicht aufhören!

We have been telling you this for weeks now!

Wir haben Dir das schon seit Wochen gesagt!

They have been practicing this trick every afternoon.

Sie haben diesen Trick jeden Nachmittag geübt.

You have been dreaming about her all day long.

Du hast den ganzen Tag nur von ihr geträumt.

She has been studying mathematics for hours, now she wants to go out.

Sie hat stundenlang Mathematik gelernt, jetzt will sie ausgehen.

Den Unterschied zwischen „present perfect continuous“ und dem „present perfect“ definiert sich aus folgenden drei Komponenten:

  1. a) es handelt sich um einem Geschehnis, das andauert und in derselben Zeit passiert, in der sich auch der Erzählende aufhält. Falls es sich nicht um ein andauerndes Geschehnis handelt => „present perfect“

Hier ein Beispiel:

  • She has spilled some milk today.
  • Sie hat heute Milch verschüttet.

Diese Verschütten der Milch ist keinesfalls eine fortlaufende Handlung, also kann hier kein „present perfect continuous“ verwendet werden – sonst wäre der Satz sinnlos:

  • She has been spilling some milk today.
  • Sie hat heute (den ganze Tag lang) Milch verschüttet.

Es wäre reichlich verrückt, den ganzen Tag lang Milch zu verschütten – hier handelt es sich um einen kurzen, beendeten und in sich abgeschlossenen Handlungsablauf, der mit der Gegenwart des Erzählenden nichts mehr zu tun hat, also ist „present perfect“ richtig.

  1. b) Das in der Vergangenheit passierte Geschehnis ist zwar beendet, seine Auswirkungen aber für den Erzählenden in dessen Gegenwart nach wie vor spürbar => „present perfect continuous“!
  • She has been studying the whole week, now she can take her exam.
  • Sie hat die ganze Woche gelernt, jetzt kann sie ihr Examen ablegen.

Vorsicht aber im Detail, denn diese Beziehung zwischen der Tätigkeit in der Vergangenheit und ihrer Konsequenz in der Gegenwart des Sprechers ist auch beim „present perfect“ gegeben. Also muss auf den Sinn geachtet werden: das „„present perfect continuous“ ist unsinnig, wenn ein Geschehnis definitiv nicht länger gedauert haben kann!

  • He has lost his wallet and is broke now.
  • Er hat seine Geldbörse verloren und ist jetzt pleite.

Auch hier kann man wie schon bei Beispiel a) kein „present perfect continuous“ anwenden.

  1. c) das Geschehnis oder die Tätigkeit werden erst in der Gegenwart des Erzählenden beendet.

Mit dem „present perfect werden Geschehnisse oder Tätigkeiten erklärt, die zwar in der Zeit des Erzählenden beendet wurden, sich aber auch in seiner Zeit abgespielt haben oder noch Auswirkungen auf die Gegenwart des Erzählenden haben. Mit dem „present perfect continuous“ werden fortlaufende Geschehnisse beschrieben, die sich sogar bis in die Zukunft des Erzählenden hinein auswirken können, also noch über den Zeitpunkt der Erzählung hinaus passieren:

  • We have been working on this problem the whole week.
  • Wir haben die ganze Woche an diesem Problem gearbeitet.

Durch das „present perfect continuous“ in “we have been working” wird hier erklärt, dass diese Arbeit noch nicht beendet ist und man auch nach der Erzählung selbst wohl noch an dem angesprochenen Problem gerabeitet werden muss.

We have been working on this problem the whole week, but we couldn’t solve it yet.

Wir haben die ganze Woche an dem Problem gearbeitet, konnten es aber noch nicht lösen = müssen also auch in Zukunft noch daran arbeiten

Im Gegensatz dazu:

  • We have worked on this problem the whole week and now we have solved it!
  • Wir haben die ganze Woche an dem Problem gearbeitet und es nun gelöst!
    => die Arbeit ist beendet und wird nicht mehr fortgesetzt, da die Lösung gefunden wurde.

Der Unterschied zwischen „present perfect continuous“ und „present prefect“ besteht also in folgenden zwei Voraussetzungen: mit dem „present perfect continuous“ werden fortlaufende und noch andauernde Geschehnisse und Tätigkeiten erklärt sowie Tätigkeiten, die auch noch über den Augenblick der Erzählung selbst hinaus fortdauern. Man kann sowohl „present perfect continuous“ als auch „present perfect“ verwenden, falls sich das Geschehnis in der Gegenwart des Erzählenden abgespielt hat oder auch noch Auswirkungen des Geschehnisses auf die Gegenwart des Erzählenden bemerkbar sind.

In der deutschen Sprache werden diese Details mit Hilfe von Adverbien nuanciert:

  • Wir arbeiten schon die ganze Woche daran.
  • We have been working on it the whole week.

Diese sprachliche Lösung des Deutschen ist eher eigenartig – schliesslich beschreibt hier die Form des Präsens (wir arbeiten) eine Tätigkeit, die ganz klar die Vergangenheitdes Erzählenden mit beinhaltet. Das lässt sich durch den Gebrauch eines Zeit-Adverbs noch besser verdeutlichen, da dieses den Bezug auf die Vergangenheit noch stärker hervorhebt:

  • Wir arbeiten schon seit letzter Woche daran.
  • We have been working on it since last week.

Mit Hilfe des Adverbs “schon” wird hier das Präsens zu einem Zeitraum, der auch die gerade erst beendete Vergangenheit mit einbezieht. Bei der Übersetzung des „present perfect continuous“ kann man also oft im Deutschen auch das Präsens mit dem Adverb „schon“ verwenden.

9.3.2.4 Die Verlaufsform im „present perfect“ in der Verneinung

Erneut treffen wir auf eine zusammengesetzte Zeitform, deren Verneinung mit einem Hilfsverb erfolgt. Allerdings verwendet man diesmal nicht „to be“, sondern das Hilfsverb „to have“ – schliesslich ist ja schon das „present perfect“ an sich eine Zeitform, die aus mehreren Komponenten zusammengesetzt wird. Wie man das „present perfect“ verneint, kann man in Abschnitt 8.3.6 noch einmal nachlesen – und sollte das auch, denn genau die gleichen Regeln gelten auch im „present perfect continuous“.

Examples = Beispiele

I have been watching television.

He has been cutting the lawn.

You have been cleaning the kitchen.

They have been telling the story.

She has been filming the scene.

Wer diese Sätze nun verneinen will, kann auch hier wieder auf modale Hilfsverben zurückgreifen. Ob das nun sehr viel Sinn macht – siehe „simple present continuous“ und im „simple past continuous“ – mag man zwar bezweifeln, doch diese langen Satzbildungen kommen, wie man per google schnell feststellen wird, sehr viel häufiger vor, als man vermuten mag. Allerdings gilt unbedingt zu beachten, dass sich der Sinn durch die Verneinung mit dem mdalen Hilfsverb in eine Empfehlung oder Vermutung verwandelt. Ausserdem verändert sich bei einigen dieser modalen Hilfsverben in der Verneinung sogar der ganze Sinn des Satzes (siehe Abschnitt 6.2 Verneinung etc.)

Examples = Beispiele

He should not have been drinking during the whole night.

Er hätte nicht die ganze Nacht trinken sollen.

I could not have been studying that much in one week.

Ich hätte in einer Woche garnicht so viel lernen können.

You did not need to have been calling that often last night.

Du hättest letzte Nacht nicht so oft anrufen brauchen (müssen).

They might not have been learning all week for their exam today.

Sie haben möglicherweise nicht die ganze Woche für ihre heutiges Examen gelernt.

9.3.3.1 Bilden des „continuous“ im „past perfect“

 Zum besseren Verständnis ist es hier angebracht, sich das Kapitel 8.5 noch einmal durchzulesen, da das „continuous“ im „past perfect“ genau denselben Regeln und derselben Logik folgt. Man setzt das Verb „to be“ in die „past perfect“ Form und fügt dieser ein Partizip 1 hinzu. Einzige Differenz zum „present perfect continuous“ ist, dass das Hilfsverb „to have“ in die Vergangenheit gesetzt wird.

Examples = Beispiele

„to have“ past=>“Past perfect“

+
Partizip 1

+
Vollverb

+
Endung

=> Verlaufsform
I hadbeenwork-ingI had been working
You hadbeenlaugh-ingYou had been laughing
He hadbeensee-ingHe had been seeing
She hadbeentouch-ingShe had been touching
We hadbeenbuy-ingWe had been buying
They hadbeendo-ingThey had been doing

9.3.3.2 Das „past perfect continuous“ in der Anwendung 

Was die Anwendung des „past perfect“ oder deutschem Plusquamperfekt anbetrifft, kann grundlegend festgehalten werden, dass das „past perfect continuous“ genauso zum „past perfect“ steht wie das „present perfect continuous“ gegenüber dem „present perfect“. Während sich das „past perfect“ auf die Erklärung und Erzählung von in einer Vor-Vergangenheit beendeten Geschehnissen beschränkt, bezieht sich das „past perfect continuous“ auf Geschehnisse oder Tätigkeiten, welche bis in das eigentliche, in der nahen Vergangenheit bzw. dem „simple past“ beschriebene Geschehnis fortdauern.

Examples = Beispiele

He had just been fixing the roof, when another storm came up.

Er war gerade dabei gewesen, das Dach zu reparieren, als ein weiterer Sturm aufkam.

She had been reading for hours, when she noticed that it was already bedtime.

Sie hatte stundenlang gelesen, als sie merkte, dass es schon Zeit war,s schlafen zu gehen.

They had been travelling all over the country, when a revolution broke lose.

Sie waren durch das ganze Land gereist, als seine Revolution ausbrach.

We had been planning to stay for a week, but the weather was awful.

Wir hatten geplant, eine Woche zu bleiben, doch das Wetter war fürchterlich.

He had ben singing for an hour, when suddenly he lost his voice.

Er hatte schon eine Stunde gesungen, als er plötzlich seine Stimme verlor.

So wie wir in der Verlaufsform des „present perfect“ eine deutsche Übersetzung mit Präsens plus Adverb möglich war, so kann man das „past perfect continuous“ häufig auf Deutsch mit einem Imperfekt plus passendem Verb formulieren.

“present perfect continuous” in der Übersetzung

       She has been studying for hours, but still needs more time.

Sie lernt schon seit Stunden, braucht aber noch etwas Zeit.

“past perfect continuous” in der Übersetzung:

       She had been studying for hours, but still she needed more time.

Sie hatte schon seit Stunden gelernt, brauchte aber noch mehr Zeit.

Der wichtige Punkt, der ein „past perfect continuous“ zwingend nach sich zieht, liegt im Fortlauf der Geschehnisse. Deshalb muss man wissen, dass vom Forlauf der Handlung bis zum Beginn der zweiten Handlung die Verlaufsform im „past perfect“ eine Konkurrenz bildet, und zwar zum „simple past continuous“.

1.)  When he came to the office, everybody looked exhausted, everybody had been working hard.

Als er ins Büro kam, sahen alle erschöpft aus, alle hatten hart gearbeitet.

2.) When he came to the office, everybody was working.

Als er ins Büro kam, arbeiteten alle.

Hier erkennt man deutlich, dass das „past perfect continuous“ ein Geschehnis beschreibt, dass in der Vergangenheit passiert ist und bis zum Beginn eines zweiten Geschehnisses fortgedauert hat, nun aber vorbei ist. Das entspricht Beispiel 1.) – in Beispiel 2.) dagegen geht die Handlung weiter.

9.3.3.3 das „past perfect continuous“ mit modalen Hilfsverben 

Damit ist nun klar: Sätze wie „Ich hätte sehen müssen, dass ein anderes Auto kam“, in welchen also erklärt wird, dass etwas zu einer gewissen Zeit hätte getan werden oder passieren müssen, können, dürfen, sollen oder änliches, kommen nicht sehr häufig vor, weswegen eine Verknüpfung des „past perfect continuous“ mit einem modalen Hilfsverb auch eine eher ungewöhnliche und holprige Formulieren darstellt. Dabei wird das modale Hilfsverb mit dem Verb „to be“ und dem Partizip 1 verknüpft (Vergleich Abschnitt 8.3.5).

Examples = Beispiele

Past perfect
Mod. Hilfsverb

+
Partizip 1

+
Vollverb

+
Endung

=> Verlaufsform
I could hadbeenworkingI could had been working
You might hadbeenlaughingYou might had been laughing
He should hadbeenseeingHe should had been seeing
She need to hadbeentouchingShe need to had been touching
We ought to hadbeenbuyingWe ought to had been buying
They dared to hadbeendoingThey dared to had been doing

Sicherlich kann man nun seine Zweifel äussern, dass diese Konstruktionen tatsächlich im alltäglichen englischen Sprachgebrauch vorkommen. Ein Test bei Google ergab immerhin bei „I might had been doing“ noch ein gutes Dutzend Ergebnisse.

9.3.3.4 Das“past perfect continuous“ in der Verneinung 

Das zur Verneinung notwendige Hilfsverb ist bei der Verlaufsform ja bereits vorhanden – „to have“ – sie kann also direkt damit fornuliert werden.

Examples = Beispiele 

He hadn’t been waiting that long, when suddenly his telephone rang.

She hadn’t been walking for more than two hours, when the storm set in.

We hadn’t been searching for too long, when she suddenly arrived!

They hadn’t been building the snowman for hours, it took just a few minutes.

I hadn’t been running that far – I had gone just around the corner!

Zwar gibt es theoretisch und grammatikalisch auch die Variante eines modalen Hilfsverbs in Kombination mit dem “past perfect continuous” in der Verneinungs-Form, doch wollen wir hier auf eine diesbezügliche Vorstellung verzichten, da das im Sprachgebrauch wirklich unüblich ist und so gut wie nie vorkommt. Falls man jedoch tatsächlich einmal ein Geschehnis in die Verneinung bringen, dessen Fortlaufen betont werden und gleichzeitig mit einem modalen Hilfsverb im Zusammenhang stehen soll sowie zeitlich vor einem anderen Geschehnis passiert ist, so muss man die schon erklärte Zeitform des „present perfect continuous“ plus modalem Hilfsverb verwenden. Wichtig ist nur, dabei auf das zeitlich vorherige Geschehnis mit einer Präposition hinzuweisen.


Keywords:

Vergangenheitszeiten der Verlaufsform

 

 

B9.2: Present Continuous – Englische Verlaufsform der Gegenwart

Wie bereits erwähnt gibt es die Verlaufsform in fast allen simplen Zeiten – was durchaus recht lange Verbkonstruktionen oder Prädikate nach sich ziehen kann, vor allem, wenn zusätzlich modale Hilfsverben eingesetzt werden – dann ist fast alles konstruierbar. Besonders häufig wird das „present continuous“ oder „present progressive“ angewandt, also die Gegenwartsform

 9.2.1  Das Bilden des „present continuous“

Man formuliert eine Verlaufsform durch die Verbindung des Partizip 1 mit „to be“. Das Partizip 1 wiederum entsteht durch eine Erweiterung des Verbs durch die Endung „-ing“. Vorsicht: dabei werden Mitlaute oder Konsonanten nach kurzen Vokalen veroppelt, eventuell am Verb-Ende stehende „e“-s einfach weggelassen.

„to be“plus VollverbPlus Verdopplung KonsonantenPlus „-ing“=> Verlaufsform
I amwalkingI’m walking
you arelaughingYou are laughing
he isworkingHe is working
we arebegin     ningWe are beginning
you areprefer     ringYou are preferring
they areseeingThey are seeing

9.2.2  das „present continuous“ in der Anwendung 

Die „continous“ oder „progressive“ Formen bestimmen den Vollzug oder Verlauf einer Tätigkeit, das wurde ja bereits erklärt. Wann man es nun tatsächlich einsetzt, kann gut durch das deutsche Adverb „gerade“ überprüft werden. Dabei sind weder die Dauer der Tätigkeit noch deren ununterbrochener Fortlauf besonders wichtig. Hier zwei Beispiele, die sich – wie jeder sofort bestätigen wird – vom Inhalt her eine vollkommen andere Bedeutung haben:

Beispiele Present Continuous

Sie arbeitet in der Küche = eine Erklärung einer ständigen Angelegenheit, da sie Köchin ist!

Sie arbeitet gerade in der Küche = z.B. weil sie für die Familie kocht – ist aber nicht berufsmässige Köchin!

Oft sieht man auch folgende Aufschrift auf Schildern in verschiedenen Läden:

PLEASE SMILE – WE ARE FILMING YOU! => Bitte lächeln, wir filmen Dich (gerade)!

Examples = Beispiele 

He is working out = er trainiert gerade ( er ist dabei zu trainieren)

We are eating breakfast = wir frühstücken gerade (wir sind dabei zu frühstücken)

They are preparing a new project = sie bereiten gerade ein neues Projekt vor (sie sind dabei, ein neues Projekt vorzubereiten)

I am trying to call him = ich versuche gerade, ihn anzurufen (ich bin gerade dabei zu versuchen, ihn anzurufen)

They are shopping and having a good time = sie sind gerade einkaufen und haben Spass dabei (sie sind gerade dabei einzukaufen und Spass dabei zu haben)

Wie gesagt: Verlaufsformen gibt es neben der Gegenwart theoretisch auch noch in allen anderen Zeitformen, wir werden also noch häufig auf sie zurückkommen. Die Bedeutung der Verlaufsform bleibt in allen verschiedenen Zeitformen erhalten: es geht beim Gebrauch der Verlaufsform immer um eine andauernde Tätigkeit – was gerade dann wichtig wird, falls eine Unterbrechung dieser Tätigkeit durch eine weitere stattfindet. Dann wendet man bei der unterbrochenen Tätigkeit grundsätzlich die „continous“ oder „progressive“ Form an. Linguistiker dürfte es interessieren, dass damit die Verlaufsform im Englischen eine viel wichtigere Rolle spielt als zum Beispiel im Französischen, Italienischen, Portugiesischen oder Spanischen, also den romanischen Sprachen, die für fortlaufende Tätigkeiten eine ganz spezifische Form besitzen. Zwar gibt es auch in diesen Sprachen eine Verlaufsform, man benötigt sie jedoch weit seltener. Da im Englischen nun aber fortlaufende Tätigkeiten auch im „simple past“ und „simple present“ erklärt werden können, kann man in diesen Zeitformen beschriebene Tätigkeiten keine weitere Tätigkeit einbauen. Aus dem einfachen Grund, weil eine Tätigkeit zwar in eine andere integriert sein kann oder ihr auch folgen – beides jedoch ist unmöglich.

Examples = Beispiele

Every time I’m trying to take a nap, someone knocks at the door.

Wann immer ich versuche, ein Schläfchen zu halten, klopft jemand an der Tür.

It’s raining cats and dogs and I have to go to the supermarket.

Es regnet in Strömen und ich muss in den Supermarkt gehen!

When they are drinking tea, he insists in a cup of coffee!

Wenn sie Tee trinken, besteht er auf eine Tasse Kaffee!

You are going out again and I have to stay with the children!

Du gehst wieder aus, und ich muss bei den Kindern bleiben!

Das „present continuous“ ist ausserdem eine praktische Hilfe beim Erklären von bestimmten Zukunftsplänen oder Intentionen. Hierauf kommen wir im Einzelnen noch zurück, und zwar dann, wenn es um die Formen der Zukunft geht.

9.2.3  Die Verlaufsform von modalen Hilfsverben

Modalverb plus Verlaufsform, das ist eine meist recht schwierige Kombination. Dennoch braucht man nicht gleich die Flinte ins Korn zu werfen – das wichtigste ist zunächst, diese Strukturen zu erkennen, zumindest in einem geschriebenen oder gesprochenen Text. Selbst gleich sprechend oder auch schriftlich anwenden muss man sie ja nicht sofort.

Die Regel lautet folgendermaβen: Verlaufsformen können auch mit modalen Hilfsverben kombiniert werden – und zwar mit dem Präsens des modalen Hilfsverbs, dem Infinitiv von „to be“ und dem Partizip 1.

Examples = Beispiele

Mod.HilfsverbPlus Infinitiv „to be“Plus VollverbPlus VerdopplungPlus Endung=> Verlaufs-form
he mustbewalkingHe must be walking
She ought tobelaughingShe ought to be laughing
We need tobeworkingWe need to be working
I have tobebegin     ningI have to be beginning
They shallbeprefer     ringThey shall be preferring
You maybeseeingYou may be seeing

Was die Aussage dieser Verlaufs-Strukturen anbetrifft, so wird diese durch das modale Hilfsverb jedoch in ihrem Sinn total verändert. Die Verlaufsform beschreibt normalerweise, also ohne modales Hilfsverb, die derzeitige Durchführung einer Tätigkeit – kommt nun jedoch das Modalverb hinzu, bedeutet dies, dass die Tätigkeit derzeit durchgeführt werden könnte, dürfte, sollte oder müsste. Auf Deutsch kann man das folgendermaβen formulieren:

Sie dürfte gerade losgehen.

Er könnte gerade eingeschlafen sein.

Wir müssten gerade jetzt arbeiten.

Examples = Beispiele 

He may be working out = er könnte gerade trainieren (Vermutung)

We ought to be eating breakfast = wir sollten jetzt gerade frühstücken

They need to be preparing a new project = sie müssen gerade ein neues Projekt vorbereiten

I should be trying to call him = ich sollte gerade versuchen, ihn anzurufen

They may be having a good time = sie könnten gerade richtig Spass haben (Vermutung)

You have to be sending this letter = du musst diesen Brief jetzt schicken! (Ratschlag)

 

9.2.4 Im Präsens verneintes Present Continuous

Erneut treffen wir auf die Besonderheit einer konfigurierten Zeitform, die in der Verneinung ein Modalverb (in diesem Falle „to be“) braucht.

Examples = Beispiele

He is walking                                                    He isn’t walking

She is reading                                                   She is not reading

We are enjoying ourselves                             We are not enjoying ourselves

They are working at home                             They are not working at home

You are eating and drinking enough            You aren’t eating and drinking enough

In den folgenden Beispielen wird aufgezeigt, wie eine Verneinung einer Verlaufsform oder „simple present progressive“ in Kombination mit einem modalen Hilfsverb auszusehen hat. Dabei wird erneut – wie schon letzten Abschnitt – die eigentliche Bedeutung des Satzes eine andere. Wie auch in folgenden deutschen Sätzen gut erkennbar:

  • Er läuft gerade – er kann wohl gerade nicht laufen
  • Sie schläft gerade – sie sollte wohl jetzt nicht schlafen

Eine Verlaufsform plus modales Hilfsverb in der Verneinung erklärt somit ein Geschehnis, das nicht eintreffen darf, kann, soll oder muss. (Vergleich: Abschnitt 6.2 Verneinung etc.)

Examples = Beispiele

 She may not be working right now
= Möglicherweise arbeitet sie gerade nicht (hat sie gerade keine Arbeit) = Vermutung

He probably doesn’t need to be studying this week
= Er braucht vermutlich diese Woche nicht (unbedingt) zu lernen = Vermutung

We shall not be dancing tonight
= Wir sollten heute nacht (wohl) nicht tanzen gehen = Empfehlung

She ought not to be celebrating this award
= Sie sollte diesen Preis nicht feiern = Empfehlung

You must not be missing practice this week!
= Du darfst das Training diese Woche nicht verpassen! = Empfehlung

He dares not to be holding her hand
= Er traut sich nicht, ihre Hand zu halten = Vermutung

 

B9.1: Einführung Present Continuous

Wer glaubt, es sei im Englischen mit den normalen und bereits aufgeführten Zeiten der Gegenwart und Vergangenheit schon getan, der liegt falsch! Es gibt in fast allen erwähnten Zeiten zusätzlich noch die sogenannte „progressive Form“ oder auch „continuous form“. Diese beschreiben, im Gegensatz zu den bisher behandelten, einfachen Formen, ein Vollziehen eines Ereignisses oder einer Tätigkeit. Welche Form angebracht ist, die allgemeine oder die Verlaufsform, das kann im im Deutschen recht gut mit dem Adverb „gerade“ überprüfen. Dabei kann es sich um Ereignisse oder Tätigkeiten handeln, die in diesem Augenblick (gerade) durchgeführt werden – oder auch in einer bestimmten Zeit mit wiederkehrenden Unterbrechungen durchgeführt werden – oder auch als in sich geschlossenes Ereignis betrachtet wird.

Beispiel – Present Continuous Form

  • Was macht dein Mann? Er arbeitet gerade im Garten => geschlossenes Ereignis.
  • Was machst Du diese Woche? Ich male gerade an einem Bild => mit Unterbrechungen.

Das Adverb „gerade“ lässt sich bei allgemeinen Erläuterungen nicht anwenden, da dadurch die Bedeutung eine vollkommen andere wird. Und genau dann darf auch im Englischen keine „continous form“ angewendet werden.

Beispiel – Present Continuous Form

  • Der Mond dreht sich um die Erde.
  • Der Mond dreht sich gerade um die Erde.

Im zweiten Beispiel würde diese Erklärung beinhalten, dass das sonst nicht der Fall ist – was sicherlich heftige Auswirkungen auf Ozeane und andere Gewässer nach sich ziehen würde, mit wohl recht unangenehmen Folgen…

Was die Anwendung von Verlaufsformen im Einzelnen anbetrifft, so kommen wir darauf später noch genauer zurück.

Übersicht Englische Vergangenheitsformen

Eine Übersicht über englische Vergangenheitsformen, wie „simple past“ bzw. „present perfect“, wurde bereits im Abschnitt 8.4 aufgezeigt. Mittlerweile können wir alle drei Zeitformen recht klar und verständlich voneinander unterscheiden: ganz simpel erklärt handelt es sich beim „simple past“ um die einfache Erzählform in der Vergangenheit, die man bei grundliegenden, allgemeinen und eigenständigen Handlungen anwendet. Diese sind im Moment der Erzählung beendet und ohne jegliche Konsequenz auf die Gegenwart. Oder es dreht sich um einmalige. Andauernde oder wiederkehrende Ereignisse, deren Beginn und Ende von keinem Interesse oder nicht bekannt sind. Sie müssen nur in der Chronologie der Erzählung vor den eigentlich relevanten Geschehnissen liegen.

Das „present perfect“ dagegen wird grundsätzlich dann eingesetzt, wenn sich die Geschehnisse im gleichen Zeitraum wie der Erzählende ereignet haben (heute Abend, diesen Monat) oder immer noch auf die Gegenwart des Erzählenden auswirken.

Die dritte und letzte Vergangenheitsform, das „past present“ lässt sich auch als „present perfect“ der Vergangenheit bezeichnen. Hier wird ein bereits beendetes, oft nur einmal passiertes Ereignis in der Vergangenheit beschrieben, das fast immer ohne jegliche Konsequenz auf die weiteren vergangenen Ereignisse hat. Nicht mit inbegriffen sind chronologische Ereignisketten mit voneinander unabhängigen Ereignissen.

B8.5 Past Perfect

Damit kommen wir zur letzten Vergangenheitsform, dem „past perfect“, das man im Deutschen „Vorvergangenheit“, im Lateinischen „plusquamperfekt“ nennt. Dabei ist die deutsche Übersetzung nicht ganz präzise, wie wir bald feststellen werden.

8.5.1 Past Perfect bilden

Wie schon das “present perfect” wird auch das „past perfect“ in einer zusammengesetzten Zeitform gebildet, und zwar ebenfalls mit dem Verb „to have“ – diesmal jedoch in seiner „simple past“ Form. Dieser folgt wie beim „present perfect“ dann das Partizip 2.

Konjugation des „simple past“ von „to have“ – zur Erinnerung:

EinzahlMehrzahl
  1. Person
I hadWe had
  1. Person
You hadYou had
  1. Person
He, she, it hadThey had

 

Wie das Partizip 2 eingesetzt wird, wurde ja bereits in Abschnitt 8.3.1 besprochen – hier noch einmal eine kleine Erinnerung:

Das Partizip 2 oder Partizip der Vergangenheit – Anwendung

Man bildet das Partizip 2 oder „perfect participle“ bei regelmässigen Verben durch ein Hinzufügen eines „(e)d“ am Ende des Infinitivs.

Infinitiv                                   Partizip 2

to laugh (lachen)                        laughed (gelacht)

to watch (zuschauen)                watched (zugeschaut)

to yell (schreien)                        yelled (geschrien)

to start (anfangen)                    started (angefangen)

to paint (malen)                         painted (gemalt)

Bei regelmässigen Verben sind das Partizip 2 und das “simple past” damit also identisch. Was wiederum bedeutet, dass auch die bereits gelernten Regeln beim Bilden der Endung gelten: falls kein „e“ vorhanden ist, wird es vor dem „d“ der Endung hinzugefügt – endet das Verb auf einem „y“, wird die Endung zu einem „ied“. Falls es jedoch auf einem Vokal plus „y“ endet, wird ein einfaches „ed“ angehängt.

Beim Bildes des Plusquamperfekts oder „past perfect“ fügt man nun das Verb „to have“ im „simple past“ mit dem Partizip 2 zusammen:

Examples = Beispiele

We had yelled at each other        = Wir hatten uns angeschrien

He had started the video              = Er hatte das Video gestartet (begonnen)

She had painted the picture         = Sie hatte das Bild gemalt

They had laughed at the clown    = Sie hatten über den Clown gelacht

I had watched them play               = Ich hatte ihnen beim Spielen zugeschaut

 

8.5.2  Unregelmässige Verben im Past Perfect

Es gibt, wie bereits in Abschnitt 8.3.2 erklärt, an die 200 unregelmässige Verben – auch im „past perfect“. Leider sind es, wie man aus der folgenden Liste erkennen kann, ausgerechnet einige der wichtigsten und häufigsten Verben überhaupt im Englischen. Das trifft übrigens auf die meisten Sprachen zu: gerade die Verben, die sehr oft im Sprachgebrauch vorkommen, sind meist unregelmässig.

Im Englischen sind folgende besonders wichtig:

Infinitiv Simple past
(Imperfekt)
Perfect participle
(Partizip 2)
to bewas, werebeen
to comecamecome
to gowentgone
to seesawseen
to eatateeaten
to writewrotewritten
to buyboughtbought
to knowknewknown
to readreadread
to givegavegiven

 

Examples = Beispiele

She had written a letter                 Sie hatte einen Brief geschrieben.

We had seen him crying.               Wir hatten ihn weinen sehen.

He had given her a ring.                 Er hatte ihr einen Ring gegeben.

They had gone home.                      Sie waren nach Hause gegangen.

 

8.5.3  Past Perfect in der Anwendung

Mit dem „past perfect“ wird im Englischen eine Handlung erklärt, die wiederum vor einem anderen Vorgang beendet wurde, jedoch in gewisser Hinsicht die dann folgende Handlung beeinflusst.

Das englische „past perfect“ beschreibt wie das deutsche „Plusquamperfekt“ ein Ereignis oder eine Tätigkeit der Vergangenheit, die wiederum im Bezug zu einer anderen vergangenen Handlung steht – beide können daher nicht alleine einen Satz bilden, sie brauchen im Englischen wie im Deutschen innerhalb des Satzes ein weiteres vergangenes Ereignis oder eine Tätigkeit, die wiederum vor dem im „past perfect“ erzählten Ereignis stattgefunden hat.

Examples = Beispiele

She had gone to work,                                       = Sie war schon zur Arbeit   gegangen,
when I came to her house                                    als ich bei ihr zu Hause ankam.

He had taken the photo                                    = Er hatte das Foto schon gemacht,
before I could comb my hair                                bevor ich mich kämmen konnte

 

He had eaten a lot of chocolate and               = Er hatte viel Schokolade gegessen
became a stomach ache                                        und bekam Bauschmerzen

 

We had seen him right before                          = Wir hatten ihn gesehen, kurz
the accident happened                                           bevor der Unfall geschah

 

She had been at the hospital                               = Sie hatte schon eine Woche im
for a week, when I finally heard                          Krankenhaus gelegen, als ich endlich erfuhr,
about what happened                                             was passiert war

 

Dabei sollte man jedoch nicht vergessen, dass das Vorhandensein einer bereits früher beendeten Handlung nicht grundsätzlich ein „Plusquamperfekt“ oder „past perfect“ zur Folge hat. In einer ganzen Reihe von Handlungen oder Ereignissen sind immer verschiedene Zeitabschnitte gegeben, wobei aber nicht immer ein „Plusquamperfekt“ notwendig wird. Hier ein Beispiel ohne „Plusquamperfekt“: „Sie ging in die Berge, verirrte sich und kam erst zwei Tage später zurück“. Falls jedoch:

  1. die Ereignisse in einer Reihenfolge erzählt werden, die nicht dem eigentlichen zeitlichen Ablauf entspricht, oder:
  2. das vergangene Ereignis eine logische Folge eines anderen bereits vergangenen Ereignisses ist, dann muss „past perfect“ oder „Plusquamperfekt“ eingesetzt werden.

Es gibt so einige irreführende Lehren in Bezug auf das „Plusquamperfekt“,zu denen wir nun kommen wollen.

Noch einmal kurz zum besseren Verständnis, warum allein die Vorzeitigkeit eines Ereignisses noch nicht unbedingt „past perfect“ oder „plusquamperfekt“ zur Folge haben muss: anhand des folgenden Satzes lässt sich das gut erkennen.

 

Examples = Beispiele

She took a flight to Berlin, went to see him, discussed their project and flew home again.

Sie nahm einen Flug nach Berlin, besuchte ihn, diskutierte ihr Projekt und flog wieder nach Hause.

So eine lange Reihe von Ereignissen, die alle in sich abgeschlossen und vor der nächsten beendet wurden, nun ins „Plusquamperfekt“ oder „past perfect“ setzen zu wollen, ist vergebliche Liebesmüh, es ergäbe sich schon beim zweiten Ereignis ein sprachlich höchst unbequemer Satzschlauch. Und: was wäre das für eine Vergangenheit vor der Vorvergangenheit!

Nur dann, wenn die Ereignisse NICHT in ihrer tatsächlichen zeitlich geordneten Folge berichtet werden – dann sind „Plusquamperfekt“ und „past perfekt“ obligatorisch, da die Ereignisse ansonsten in einem verdrehten zeitllichen Ablauf geschildert würden.

 

Examples = Beispiele

Before she went to see him, she had taken a flight to Berlin, where she went to discuss their project and then flew home again.

Bevor sie zu ihm ging, war sie nach Berlin geflogen, wo sie dann mit ihm ihr Projekt diskutierte und dann wieder nach Hause flog.

Hier ist die Zeitreihenfolge dank des „past perfekt“ wieder richtig dargestellt, obgleich die Geschehnisse nicht in der eigentlichen zeitlichen Folge erzählt werden. Es ist logisch erkennbar, dass sie erst den Flug nach Berlin nahm und ihn dann besuchte.

 8.5.4  Past Perfect in Folge von einigen Umstandsbestimmungen

Leider sind die Regeln diesmal nicht so klar und eindeutig wie beim „simple past“ und „present perfect“. Zwar existieren einige Adverbialbestimmungen, die das „past perfect“ nach sich ziehen, doch ohne Garantie. Enthält ein Satz mit einem vergangenen Ereignis das Wort „before“, folgt in den meisten Fällen auch das „past perfect“. Ähnliches gilt für „that’s why“ (darum, deshalb) und „therefore“ (deshalb): falls sie in Bezug auf die Vergangenheit verwandt werden; dann sind sie mögliche Hinweise auf „past perfekt“. Wer jedoch auf Nummer Sicher gehen will, sollte sich zunächst einmal den Sinn des Satzes vor Augen führen und sich fragen, ob ein vollendetes Ereignis vor einem weiteren beendeten Ereignis stattgefunden hat – und ob dieses erstes, vollendetes Ereignis das spätere beeinflusst hat? Es könnte nämlich auch eine reine Aufzählung von verschiedenen Ereignissen sein, die nacheinander stattgefunden haben, ohne weitere Konsequenzen für einander.

8.5.5 Past perfect und modale Hilfsverben

Wie bereits erklärt, bildet man das „past perfect“ mit Hilfe des „simple past“ des Hilfsverbs „to have“ plus des Partizips 2 des Hauptverbs. Doch wie wird dann ein „past perfekt“ gebildet, wenn es nicht mit einem Vollverb, sondern einem modalen Hilfsverb verbunden wird? Bei modalen Hilfsverben verwendet man das „simple past“ nur bei der Umschreibung eines Konjunktivs – was wiederum bedeutet, dass ein „past perfect“ mit einem modalen Hilfsverb im „Simple past“ nun wiederum dem zweiten Konjunktiv entspricht. Folglich sind nun wiederum die folgenden Beispielssätze kein „past perfect“, sondern ein Konjunktiv in der Vergangenheitsform.

Past Perfect plus modales Hilfsverb bedeutet: Konjunktiv 2          

Hilfsverb im „simple past“Plus „have“Plus Partizip 2 
shouldhavedonesollte getan haben
couldhaveseenkönnte gesehen haben
mighthavewatchedKönnte angeschaut haben
needed tohavebeenmüsste gewesen sein

Man kann also mit diesen modalen Hilfsverben im „simple past“ nicht das „past perfect“ formulieren, sondern muss genau wie beim „present perfect“ den Sinn des Satzes durch eine Hilfs-Konstruktion klären:

Examples = Beispiele

Modales HilfsverbHilfs-Konstruktion„past perfect“ Umschreibung
must= to be obliged to= to be compelled to= to have to= to be forced tohad been obliged to…had been compelled to…had had tohad been forced to
shall= to want to= to be tohad wanted to…had been to…
may= to be allowed tohad been allowed to…
will= to wishhad wished to
can= to be able tohad been able to

8.5.6 “past perfect” in der Verneinung

Wie schon beim “present perfect” braucht man zur Bildung des “past perfect“ die Hilfe der „simple past“ Form von „to have“ und einem Partizip 2. Auf diese Weise gibt es hier schon das zur Verneinung des Satzes notwendige Hilfsverb – allerdings bleibt diesmal das Verb, das das Ereignis an sich erklärt, im Partizip 2 und wird nicht wieder – wie im „simple past“ – zurück in den Infinitiv versetzt.

 

Exanples = Beispiele

I had already done my homework, when my best friend arrived

I hadn’t done my homework yet, when my best friend arrived.*

He had been to Ireland the week before the accident happened.

He had not been to Ireland the month before the baby arrived, but he went there two months later.

She had been babysitting before she had her own child.

She hadn’t even been babysitting before she had her own child.

 

*already kann man hier nicht verwenden, da das ebenso wie im Deutschen eine Verdoppelung bedeuten würde: Ich hatte meine Hausaufgaben schon nicht gemacht. Also greift man auf „noch nicht“ beziehungsweise „not yet“ zurück.

 

Was die Schwierigkeiten in Bezug auf modale Hilfsverben in „plusquamperfekt“-Sätzen anbetrifft, so wurden diese bereits im Abschnitt 8.5.5 besprochen und erklärt, dass sich kein „past perfect“ mit modalen Hilfsverben bilden lässt, sondern nur mit deren Umschreibungen. Im Gegensatz hierzu sind Verneinungen keinerlei Problem.

Vergleich Present Perfect Simple Past

 Was ist der Unterschied zwischen Present Perfect und Simple Past:

“simple past”:
eine bestehende Tatsache, ein abgeschlossene Tätigkeit oder Ereignis ohne Konsequenz auf die Gegenwart

„present perfect:  
Tätigkeit oder Ereignis mit Bezug auf die Gegenwart

 

„simple past“„present perfect“
I worked on this project.

He rented a car.

They were out shopping.

 

Wiederkehrende Tätigkeiten in der Vergangenheit:

Every evening we watched TV (now we prefer to read)

Every day he went to his office (now he works at home)

Every night he had a glass of wine (now he drinks tea instead)

 

Allgemeine Tatsachen, Eigenschaften oder
grundlegende Handlungen der Vergangenheit:

She was rather small.

It was a rainy day.

The movie was exciting.

The town was beautiful.

He had brown eyes.

 

Umstandsbestimmungen:

In 1929, 2005, 2013

On Monday, Thursday

Yesterday,

the day before yesterday

last spring, week, year etc.

when he was a baby

 

I have worked on this project, now it’s done.

He has rented a car, and now he drives to Boston.

They have been out shopping, now they are back home.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Umstandsbestimmungen:

Already

Ever, never

This morning, this month, this winter

For, since,

Lately, just, recently

So far