13.3.3 Unterschiedliche Adverbien
Im Englischen existieren genau wie im Deutschen einige Adverbien, die trotz inhaltlich gleicher Bedeutung komplett anders formuliert werden als das entsprechende Adjektiv, siehe
Examples = Beispiele
- Adjektiv: good
- Adverb: well (nicht „goodly“)
Vorsicht auch mit einigen Adverbien, die sowohl mit der Endung „-ly“ verwendet werden als auch ohne – dabei aber eine komplett anders interpretiert werden:
Adjektive | Adverb ohne „-ly“ | Adverb mit „-ly“ | ||||
|
|
|
|
|
|
13.3.4 Ausnahmefälle bei Adverbien
Es gibt einige Fälle, bei denen man statt eines Adverbs ausnahmsweise auf ein Adjektiv zurückgreift. Warum, wird bei näherer Betrachtung der spezifischen Fälle schnell offensichtlich: hier werden Adjektive prädikativ verwendet – und letztendlich wird nicht das Verb, sondern das Hauptword detaillierter erklärt, wie in folgenden Beispielen:
- Das Wetter ist schön.
- Das Wetter wird schön.
- Das Wetter scheint schön zu sein.
- Es schmeckt schrecklich.
- Wenn man die Sätze direkt miteinander vergleicht, wird der Unterschied gleich noch klarer:
- Das Auto ist langsam ó das Auto fährt langsam.
- In Fall Eins geht es direkt um das Auto, im zweiten Satz dagegen um eine genauere Erläuterung des Verbs.
Die nun folgenden Verben können im Englischen leicht zu Fehlern führen, da man hier gern automatisch ein Adverb einsetzen will – stattdessen ist jedoch ein Adjektiv angebracht, denn bei genauerer Betrachtung ist schnell ersichtlich, dass hier nicht das Verb, sondern das Hauptwort im Satz genauer erklärt wird.
Examples = Beispiele
- This fruit tastes wonderful.
- NICHT: this fruit tastes wonderfully.
Nun ist natürlich die grosse Frage, warum das so ist. Wie wir wissen, sind „to be“ und „to become“ sogenannte Kopula- oder Verbindungsverben. Und wir wissen auch, dass sich bei einer Formulierung wie „Sie ist klein“ das „klein“ das Hauptwort in diesem Satz näher erklärt, sich also auf das „sie“ bezieht. Es gibt aber noch viele andere Kopulaverben, die zu solch näheren Beschreibungen des Substantivs dienen – siehe folgende Tabelle! Sie ziehen Adjektive nach sich, die wiederum zur Beschreibung des Substantivs dienen und nicht des Verbs – also kann es sich nicht um Adverbien handeln.
Folgende Verben ziehen Adjektive nach sich:
Verb | Beispiel | ||
to become | werden | to become rich | reich werden |
to go | werden | to go mad | ärgerlich werden |
to seem | scheinen | to seem tired | müde erscheinen |
to be | sein | to be happy | glücklich sein |
to look | aussehen | to look good | gut aussehen |
to appear | erscheinen | to appear strong | stark erscheinen |
to turn | werden | to turn red | rot werden |
to get | werden | to get weak | schwach werden |
to smell | riechen | to smell nice | gut riechen |
to sound | klingen | to sound awful | schrecklich klingen |
to feel | fühlen | to feel sick | sich krank fühlen |
to taste | schmecken | to taste horrible | furchtbar schmecken |
Eine Besonderheit ist wiederum das Verb „to look“ – folgt keine Präposition, so handelt es sich um ein Verbindungsverb – „she looks tired“ – zieht also ein Adjektiv nach sich. Sobald es jedoch mit einer Präposition verwendet wird, ist es ein normales und kein Kopulaverb und zieht insofern auch kein Adjektiv, sondern ein Adverb nach sich.
|
|
Noch eine Besonderheit sind Adjektive, die nicht direkt, sondern nur durch eine Umschreibung zu Adverbien gebildet werden. Und zwar meistens aus dem einfachen Grund: sie tragen bereits die für Adverbien übliche Endung „-ly“.
Englisch
| Deutsch
| Umschreibung
|
13.3.5 Übersicht: Adverbien im Englischen
- Adverbien beziehen sich im Gegensatz zu Adjektiven nicht auf Substantive, sondern auf Verben, Adjektive oder auch andere Adverbien.
- Adverbien werden in zwei Arten unterteilt. Es gibt abgeleitete und originäre Adverbien.
- Regelmäβige oder abgeleitete Adverbien werden durch das Hinzufügen der Endung „-ly“ an das entsprechende Adjektiv gebildet.
- Originäre oder ursprüngliche Adverbien sind eigenständig und werden nicht von einem Adjektiv abgeleitet. Dabei gibt es sogenannte zeitbestimmende Adverbien (heute, morgen, spät, früh), ortsbestimmende Adverbien (da, hier), Häufigkeits-Adverbien, die auch die Dauer einer Tätigkeit erläuftern (ständig, häufig, immer) sowie Modal-Adverbien, bei denen es um die Art und Weise einer Handlung geht (sehr, beinahe, fast)
- Einige Adverbien erhalten keine Endung, sondern bleiben in derselben Form wie die entsprechenden Adjektive.
- Falls eben diese Adverbien dann doch mit der Endung „-ly“ versehen werden, ändert sich auch ihre Bedeutung.
- Verfügt bereits das Adjektiv über die Endung „-ly“, wird das Adverb umschrieben.
- Im Zusammenhang mit einigen Verben werden Adjektive nicht in Adverbien verwandelt.
- Es gibt unregelmässige Adverb-Bildungen – so wird aus dem Adjektiv „good“ das Adverb „well“.
13.3.6 Adjektive plus entsprechende Präpositionen – Teil 1.
Es gibt Adjektive, die durch eine Präposition ergänzt werden müssen – wie beispielsweise
Sie ist gewöhnt.
Dieser Satz ist im Grunde nicht komplett – man möchte schlieβlich erfahren, wozu sie bereit ist. Hier fehlt ein Zusatz zum Adjektiv – und eben diese wird per Präposition mit selbigem verbunden. Dazu muss man nun wiederum die passende Präposition kennen – im Falle von „gewöhnt“ ist es „an“.
Sie ist gewöhnt an seine Launen.
Die folgende Liste zeigt auf, welche Adjektive mit welchen Präpositionen verbunden werden, um den für die Sinnbildung notwendigen Zusatz anhängen zu können.
Examples = Beispiele
Adjektiv mit Präposition
| Deutsch
| Beispiel
|
13.3.6 Adjektive plus entsprechende Präpositionen – Teil 2
Weitere Beispiele für Adjektive plus Präposition:
|
|
|
13.3.6 Adjektive plus entsprechende Präpositionen – Teil 3
Weitere Beispiele für Adjektive plus Präposition:
|
|
|
13.3.6 Adjektive plus entsprechende Präpositionen – Teil 4
Weitere Beispiele für Adjektive plus Präposition:
|
|
|
13.3.6 Adjektive plus entsprechende Präpositionen – Teil 5
Weitere Beispiele für Adjektive plus Präposition:
|
|
|